Skip to main content
  • Die Chronik des
    U-Boot-Ehrenmal
    in Möltenort

    Der Umbau
    Bild: Archiv Gemeinde Heikendorf
  • Die Chronik des
    U-Boot-Ehrenmal
    in Möltenort

    Der Umbau
    Bild: Archiv Gemeinde Heikendorf
  • Die Chronik des
    U-Boot-Ehrenmal
    in Möltenort

    Der Umbau
    Bild: Archiv Stiftung U-Boot-Ehrenmal Möltenort
  • Die Chronik des
    U-Boot-Ehrenmal
    in Möltenort

    Der Umbau
    Bild: Archiv Stiftung U-Boot-Ehrenmal Möltenort

Umbau und Wandlung bis 1938 - Der Umbau des Ehrenmals...

Der Umbau des Ehrenmals, richtiger der Neubau, wurde nach den Plänen des Volksbund-Architekten Tischler vom Spätsommer 1936 bis zum Frühjahr 1938 von der Kieler Baufirma A. Klein ausgeführt. Das Ergebnis war die sich heute darbietende Anlage.

Auch die Betonsäule des alten Ehrenmals fiel dem Umbau zum Opfer. Bei ihrer Sprengung ist der mit Rost überzogene Adler, der Zustimmung und Ablehnung erfahren hatte, in viele Stücke zerborsten.

Die neue Säule wurde aus 80 cm hohen Blöcken gebildet. Sie krönte wieder ein Adler, den der Münchener Bildhauer Schmoll, gen. Eisenwerth, entworfen hat.  Dieser Adler, aus verkupfertem Eisen geformt, mit einem Gewicht von 12,4 Tonnen, wurde von der Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF) in Geislingen gegossen.

Als Werkstoff für das Ehrenmal wurde roter Wesersandstein benutzt, der in der Firma Oppermann in Ahrholzen behauen - von der Bremer Lagerhausgesellschaft und dem Norddeutschen Lloyd kostenlos auf dem Wasserwege nach Kiel gebracht worden ist.

Herstellung des Seeadlers 1937/38

Die Grundsteinlegung für das neue Ehrenmal fand am 1. August 1937 in kleinem Kreise statt. Nach einer kurzen Ansprache des Heikendorfer Bürgermeisters wurde eine Kassette in den Grundstein eingemauert. Sie enthält die Urkunden des früheren Ehrenmals und ein Stiftungsurkunde des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Die nördliche Ehrenhalle erhielt eine Plastik aus rötlichem Marmor, die der Münchener Bildhauer Karl Kroher entworfen hat. Diese Plastik, drei Männer, den Kommandanten und zwei Seeleute, im sinkenden Uboot darstellend, das andeutungsweise im Querschnitt erkennbar ist, sollte die Kameradschaft der Ubootfahrer symbolisieren. Der Kommandant steigt aus dem Uboot-Turm zu seinen Männern herab, der eine, aufgerichtet, streckt ihm die Hand entgegen, der andere, kniend und zum Kommandanten aufschauend, ist bereit., die Bodenventile zu öffnen. Die Plastik ist nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört worden.

Die südliche Ehrenhalle war für die Aufnahme der vier Goldenen Bücher, die Namen, Rang und Todestag der Ubootfahrer des 1. Weltkrieges und den Untergang ihrer Boote festhalten, vorgesehen. Einband und Blätter der Bücher sind aus feuervergoldetem Metall, in das die Schrift eingeätzt wurde, hergestellt. Die Idee der Bücher hatte der Volksbund, die Anfertigung erfolgte in verschiedenen Münchner Werkstätten, die mit diesem Werk eine technische und künstIerisch- handwerkliche Höchstleistung vollbrachten. Die Aufbewahrung der vier Bücher war in einer bronzevergitterten Nische, deren Stein aus rötlichem Tegernseer Marmor stammt, vorgesehen.

Plastik in der nördlichen Ehrenhalle Foto: Hermann Riecken, Heikendorf

Die Goldenen Bücher - Foto: Archiv Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Beide Ehrenhallen wurden durch einen halbkreisförmigen Umgang verbunden. An der Innenwand zeigten 12 "Flottillensteine" auf den Kopfseiten in blei-intarsierter Schrift die Verluste der einzelnen U-Flottillen an.

Nach der Landseite wurde die Ehrenmal-Anlage durch einen Wall begrenzt, der - wie in Holstein üblich - als Knick bepflanzt wurde.  Nach der Seeseite wurde ein von einer niedrigen Mauer umsäumter Platz geschaffen. Die Böschung wurde mit Heckenrosen bepflanzt. Damit war dem Architekten der Zusammenklang von Ehrenmal und Landschaft gut gelungen.

Nach oben...