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  • Die Chronik des
    U-Boot-Ehrenmal
    in Möltenort

    Die Idee
    Bild: Archiv Gemeinde Heikendorf
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    Die Idee
    Bild: Archiv Gemeinde Heikendorf
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    Die Idee
    Bild: Archiv Stiftung U-Boot-Ehrenmal Möltenort
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    U-Boot-Ehrenmal
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    Die Idee
    Bild: Archiv Stiftung U-Boot-Ehrenmal Möltenort

PLANUNG UND BAU DES EHRENMALS BIS 1930 - Die Idee...

Noch bevor sich die verschiedenen örtlichen Gruppen der Ubootfahrer zu einer übergeordneten Ubootkameradschaft zusammenschlossen, gewann die Idee eines U-Boot-Ehrenmals Leben. Die ehemaligen Uboot-Kommandanten, Kapitänleutnant Hans von Mellenthin und Kapitänleutnant Hans Walther, beide Pour-le-Merite-Träger, gaben den Anstoß und sprachen im Kieler Skagerrak-Klub im Kreise der Mitglieder es erstmals aus:

Kapitänleutnant Mellenthin

Es müsse ein Ehrenmal zur Erinnerung an die gefallenen Ubootfahrer entstehen, das zugleich von ihren Erfolgen berichten sollte. Dieses Ehrenmal dachten sie sich auch als Mahnmal, das den unerschütterlichen Glauben an Deutschland, die Hoffnung auf Wiedergeburt des deutschen Volkes und das Wiedererstehen einer Ubootwaffe versinnbildlichen sollte.  Auch als Pilgerziel für die deutsche Jugend war es gedacht, man versprach sich von ihm eine motivierende Wirkung für die Arbeit am Wiederaufbau Deutschlands.

Diese Idee fand auf breiter Basis begeisterte Zustimmung. Sie zeigte ein Ziel auf, das bei vielen Anerkennung fand. Ein vorläufiger Ausschuss traf zunächst vorbereitende Maßnahmen, und am 22. September 1919, dem Tage, an dem Otto Weddigen fünf Jahre zuvor drei englische Panzerkreuzer versenkt hatte, konstituierte sich in Kiel unter dem Vorsitz des Vizeadmirals a. D. Andreas Michelsen, des Befehlshabers der Uboote im Kriege, der "Arbeitsausschuss für die Errichtung eines U-Boot-Ehrenmals".

Diese Idee fand auf breiter Basis begeisterte Zustimmung. Sie zeigte ein Ziel auf, das bei vielen Anerkennung fand. Ein vorläufiger Ausschuss traf zunächst vorbereitende Maßnahmen, und am 22. September 1919, dem Tage, an dem Otto Weddigen fünf Jahre zuvor drei englische Panzerkreuzer versenkt hatte, konstituierte sich in Kiel unter dem Vorsitz des Vizeadmirals a. D. Andreas Michelsen, des Befehlshabers der Uboote im Kriege, der "Arbeitsausschuss für die Errichtung eines U-Boot-Ehrenmals".

Vizeadmiral Michelsen.
Foto: Archiv Marineschule

Werbeblätter wurden erstellt und in ganz Deutschland zur Verteilung gebracht. Das Ergebnis war ein vielseitiges positives Echo. Aus der Bevölkerung wie der Industrie liefen zahlreiche Spenden ein. Die Werbung hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. "Die ersten 20 000 Mark sind bereits gesammelt", heißt es in einem Aufruf des Admirals Michelsen. "Das Zweihundertfache dieser Summe ist aber nötig und kommt leicht zusammen, wenn jeder gibt und wirbt." Das Zweihundertfache von 20 000 Mark, also vier Millionen! Diese Summe lässt den Schluss zu, dass an ein ungewöhnlich großes Ehrenmal gedacht war. Tatsächlich schwebte den Ubootfahrern damals ein "monumentales Denkmal an der Hauptschlagader des deutschen Seeverkehrs, an der Unterelbe", vor. "Ein ragendes Gebäude sollte es sein, das in trotziger Form den Gedanken des unbesiegbaren Ubootes zum Ausdruck bringt und in würdiger Form die Namen der Gefallenen und der verlorenen Boote der Nachwelt überliefert", wie das Mitteilungsblatt der U-Boot-Kameradschaft im Juni 1922 berichtet hat.

Nach einer anderen Idee sollte auf dem Cuxhavener Deich, an Stelle des Neufelder Leuchtturms, ein riesiges U-Boot aus Beton gebaut werden, dessen Bug elbabwärts wies. Die Dampferlaterne dieses Bootes sollte den Festsektor und seine Steuerbord-Seitenlaterne die Quermarke des Leuchtfeuers übernehmen. Im Inneren war eine Halle vorgesehen, die Platz für die Aufstellung von Erinnerungsstücken bot. Das Ehrenmal sollte als Schifffahrtsmarke in der Seekarte verzeichnet sein.

Die Inflation des Jahres 1923 hat diesen Plänen die Grundlage entzogen. Von den eingegangenen Spenden in Höhe von etwa 800 000 Mark blieben dem Ehrenmalausschuss nur 2000 Rentenmark. Das war schmerzlich, aber auch heilsam, denn mit dem Neubeginn wurden Planung und Finanzierung auf eine realistischere Basis gestellt.

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